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Darum empfehle ich bei Darmerkrankungen L-Glutamin als Nahrungsergänzung

Vorab die Tatsache, dass die meisten Darmerkrankungen und damit Folgeerscheinungen je nach Symptomen veterinärmedizinisch häufig mit Antibiotika, Kortison, Wurmkuren und bei Allergien mit Juckreiz lindernden oder unterdrückenden Medikamenten behandelt werden. Unumgänglich für eine möglichst dauerhafte Genesung ist aber auch die strategische Vorgehensweise für eine zielgerichtete Therapie, die Darmschleimhaut zu regenieren und neu aufzubauen. Diese beinhaltet 4 Schritte.

1. Eine Futterumstellung – hier ist zunächst die klassische Eliminationsdiät immer noch Gold Standard.

Auch wenn bereits eine Eliminationsdiät durchgeführt wurde und die Symptome zunächst verschwunden waren, passiert es öfter als gedacht, dass dein Hund erneut allergisch auf „ein“ Nahrungsmittel reagiert. Es nützt leider nichts wenn ein Protein als Allergen ausgeschlossen wurde, erneut zu einem gekauften Alleinfuttermittel mit einem neuen Protein zu greifen. Wie ich schon in einem vorigen Beitrag aufgezeigt habe, können wir in fertigen Alleinfuttermitteln niemals Allergene aus künstlichen „ernährungsphysiologischen Zusatzstoffen“ (künstliche Mineralstoffe, Vitamine, etc.) ausschließen. Leider auch nicht bei einer Dät aus hydrolisiertem Eiweiß, das als Eliminationsdiät gefüttert werden kann und nicht dauerhaft gefüttert werden sollte. Eine klassische Eliminationsdiät sollte sich über wenigstens 12 Wochen hinziehen. Leider haben viele Hundehalter nicht die Geduld hierfür und greifen bei Ausbleiben der Symptome eben doch wieder zu einem anderen fertigen Alleinfuttermittel, das diesen Namen nicht verdient.

2. Schleimhauttherapie zur Regeneration der Darmschleimhaut (hier kommt das L-Glutamin ins Spiel)

3. Ausleitung und Bindung von Stoffwechselprodukten wie Toxinen, Schwermetallen, Ammoniak

4. Mikronährstofftherapie und Aufbau einer gesunden Darmflora und -schleimhaut, auch mit Probiotika aus der Tierarztpraxis

Für eine Schleimhauttherapie muss man den pH Wert der verschiedenen Darmabschnitte mit beeinflussen. Bei einem pH Wert unter 6 im Kot dürfen deinem Hund zunächst keine Stärketräger gefüttert werden (d.h. Reis, Nudeln, Kartoffeln, Haferflocken, etc. sind tabu). Jegliche Diätfuttermittel für am Darm erkrankte Hunde, die Stärketräger beinhalten, sollten sich schon von alleine verbieten. Das Blutbild von darmkranken Hunden zeigt oft erhöhte Pankreaswerte und der Patient wird anschließend mit Verdauungsenzymen unterstützt, das Futter mit Stärketrägern weiter gefüttert… Außerdem verzichten wir dringend auf Schlachtabfälle aus „tierischen Nebenerzeugnissen“. Der richtige pH Wert ist wichtig für die Regeneration und Heilung der Darmschleimhaut. In den Napf kommen zunächst nur hochwertige und hochverdauliche Proteine aus Fleisch und anderen tierischen Quellen (körniger Frischkäse, Ei) und basisches (d.h. entsäuerndes) Gemüse und Obst, Huminsäuren, Flohsamenschalen sowie Linolsäure und Omega 3 Fettsäuren. Was entzündet und ggf. löchrig ist („Leaky Gut“) kann seine Schutzfunktion vor pathogenen Keimen und Allergenen nicht bewerkstelligen. L-Glutamin bietet hier wertvolle Dienste! L-Glutamin ist eine nicht essentielle Aminosäure, die beim Stoffwechselvorgang selbst hergestellt wird. Ist der Stoffwechselvorgang aber gestört, kann diese Aminosäure nicht hergestellt werden und wird sogar bei der Bildung von Immunzellen (Lymphozyten, T-Zellen, B-Zellen, Neutrophile und Makrophagen) bei Schleimhautentzündungen ständig im Übermaß verbraucht. L-Glutamin ist außerdem nach der Glukose der Hauptbrennstoff für die Darm Epithelzellen; diese Enterozysten halten den Darm aufrecht und sorgen dafür, dass Nährstoffe in das Blut aufgenommen und Krankheitserreger abgehalten werden. L-Glutamin ist ein wichtiger Helfer bei der Heilung von Muskel- und Schleimhauterkrankungen (dazu zählt auch Gastritis), das bei Sportlern eingesetzt wird und auch im Pferdesport nicht fehlt. 

Es ist also dringend notwendig, bei Hunden mit Magen-Darmerkrankungen L-Glutamin zu supplementieren. Ein Mangel an Glutamin ist im Blutplasma nachweisbar. Es wäre im Zuge einer Blutentnahme bei Hunden mit chronischen Durchfällen daher immer sinnvoll, den Anteil dieser freien Aminosäure zu bestimmen und dementsprechend zu füttern. 

Bei allen Formen von Verdauungsstörungen entstehen Mängel an Mikronährstoffen durch Malabsorption bei Schleimhautschädigungen durch chronische Entzündungen im Magen und Darm. Dazu zählen Vitamine, Spurenelemente, sekundäre Pflanzenstoffe, essentielle Fettsäuren und Aminosäuren. Diese müssen zwingend möglichst in ihrer natürlichen Form substituiert werden, da sie vermehrt verbraucht werden. Kein Diät Trocken- oder Dosenfutter der Welt kann dies gewährleisten. Diese Makro- und Mikronährstoffe müssen in ihrer natürlichen Form gefüttert werden. 

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